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Achtung bei Wizz Air Buchungen

Teurer Check-in am Flughafen. Bei jeder Fluglinie gibt es unterschiedliche Tarifklassen. Diese unterscheiden sich im Preis und den beinhalteten Serviceleistungen bzw. der Flexibilität. Dabei geht es z.B. um folgende Fragen: Ist aufzugebendes Gepäck im Preis inkludiert? Wenn ja, wieviel Stück? ist der Flug umbuchbar oder stornierbar? Zu welchen Konditionen?

Zusatzkosten, wenn man nicht online eincheckt

Einige Fluglinien sehen vor, dass man vorab im Internet einchecken muss. Macht man das nicht, fällt am Flughafen eine Zusatzgebühr an. Der Online Check-in ist oft nur bis einige Stunden vor Abflug möglich. Am Flughafen ist es daher meist schon zu spät.

Ryanair hat diese Bestimmung seit vielen Jahren. Wir erhielten in der Vergangenheit so gut wie keine Beschwerden dazu. Laudamotion hat nun auch eine solche Klausel, ebenso wie die ungarische WizzAir.

Beschwerden über WizzAir häufen sich bei uns. Offenbar ist die Information auf deren Website weniger deutlich als bei Ryanair. Auch erinnert Ryanair einige Tage vor Abflug in einem extra E-Mail an den verpflichtenden Online Check-in.

Welche Leistungen bei welcher Tarifklasse des Tickets inkludiert sind, wird oft nur mit Häkchen oder Kreuzen dargestellt. Bei der Buchung gilt es also, genau hinzusehen und aufzupassen. Sollte die Buchungsmaske unübersichtlich sein, ist es ratsam, die Website der Fluglinie in einem extra Fenster erneut zu öffnen und dort detaillierte Informationen zu den einzelnen Flugtarifen zu suchen. Bei WizzAir muss man auf die einzelnen Tarife klicken, dann öffnet sich ein Pop-up mit den Details. Alternativ finden Sie auf der Startseite eine entsprechende Übersicht. Demnach ist ein Check-in am Flughafen nur bei dem billigsten Tarif ("Basic") gebührenpflichtig, bei den teureren jedoch inkludiert.

Inwiefern Online-Reisebüros diese Informationen klar und deutlich anzeigen, ist eine andere Frage. Von dem Umweg über Online-Reisebüros raten wir aber ohnehin aus diversen Gründen ab.

Aufgepasst, aber trotzdem Mehrkosten

Besonders ärgerlich ist, dass der Online-Check-In von WizzAir offenbar des Öfteren nicht funktioniert.

Jede Woche gehen bei uns Beschwerden ein, wo Konsumenten folgendes schildern:

  • Sie wollten online für den WizzAir-Flug einchecken, um Zusatzkosten von ca. 35 Euro pro Person am Flughafen zu vermeiden.
  • Statt des Boarding-Passes erhielten sie jedoch eine Fehlermeldung.
  • Am Flughafen folgte dann die böse Überraschung: Wizz Air glaube nicht, dass der Online Check-in nicht funktionierte. Wenn man mitfliegen möchte, müsse man daher die Zusatzgebühr bezahlen.

Ohne Screenshot von der Fehlermeldung ist es erfahrungsgemäß derzeit leider nicht möglich, außergerichtlich von WizzAir das Entgelt für den Check-in am Flughafen zurückzubekommen.

Tipps des EVZ

  • Achten Sie beim Buchen im Internet auf alle Details und vergleichen Sie die verschiedenen Flugtarife. Welche Leistungen sind im Ticketpreis inkludiert? Vielleicht zahlt es sich aus, ein bisschen mehr zu zahlen, wenn Sie dafür flexibler sind oder ein Gepäckstück mitnehmen können?
  • Werden Informationen zu möglichen Zusatzgebühren aufgeführt, z.B. für den Check-in am Flughafen oder falls Ihr Handgepäck zu groß/zu schwer ist?
  • Machen Sie immer Screenshots von jedem einzelnen Buchungsschritt. Das gilt nicht nur für Flugbuchungen, sondern auch bei jeder anderen Bestellung im Internet (auch Onlineshopping). So haben Sie immer einen Beweis in der Hand, sollte es zu Problemen kommen.
  • Besonders bei Fehlermeldungen ist es ratsam, diese per Screenshot zu dokumentieren.
  • Rechnen Sie einen Puffer für die Zeit am Flughafen ein - es kann immer zu Verzögerungen bei der Gepäckaufgabe, dem Check-in oder den Sicherheitskontrollen kommen.

Lesen Sie mehr zu Ihren Rechten als Passagier in unserem Artikel "Probleme auf Flugreisen".

Update, 01.04.2019: Die Arbeiterkammer (AK) plant einen Musterprozess gegen Wizz Air aufgrund der Zusatzgebühren für den Check-in am Flughafen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf help.ORF.at.

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