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Etwa 12 Jähriger mit verzogenem Gesichtsausdruck mit Headset am Laptop sitzend
Weltweit verdient die Computerspielbranche Milliarden mit Minderjährigen. Einen wesentlichen Anteil daran haben Free-to-Play Spiele, die sich über In-game Käufe finanzieren - zunehmend auf mobilen Endgeräten. Bild: AdobeStock

Minderjährige im Fadenkreuz des Marketings für Onlinespiele

Es reicht nicht, dass unsere Jugendlichen den lieben langen Tag am Handy hängen und ihre mentale und physische Gesundheit darunter leidet. Nein, auch jede Menge an Kostenfallen und unfaire Marketingstricks sind von Onlineentwicklern in Webseiten und Spielen integriert, aggressive Werbung und eine Vielzahl an Influencer:innen wecken zweifelhafte Bedürfnisse in der verletzlichen Altersklasse. Denn während sie "on" sind, soll auch kräftig abkassiert werden. Zahlen tun es in der Regel die Eltern, egal ob das Taschengeld dafür genommen wird oder die Eltern den starken Wünschen direkt nachkommen und zahlen müssen. Manchmal auch ohne ihre Zustimmung oder ihr Wissen über die elterliche Kreditkarte. Insgesamt geht es im "Marktsegment Minderjährige" um wirklich viel Geld.

Logo der "Ad Wise Online" Kampagne zeigt den Schriftzug in violett und Türkis, darunter eine Hand die mit dem Zeigefinger einen von 3 bunten Punkten antippt.
Bild: Better Internet for Kids Initiative / EU Kommission

Als Versuch eines Gegenmittels haben wir als EVZ Österreich die europaweite Kampagne auf Facebook unterstützt und stellen wir hier einige Ressourcen für Erziehungsberechtigte und Pädagog:innen daraus vor. Diese sollen Familien helfen, dass ihre Jugendliche und Kinder widerstandfähiger gegen eine Vielzahl von Marketingtricks in Onlinespielen werden.

Kürzlich ging der aktive Teil der umfassenden Initiative zu Ende, wo Expert:innen aus dem pädagogischen Bereich Hilfsmittel und Tipps für besorgte Eltern und Erzieher:innen zur Verfügung stellen. Diese Ressourcen bleiben natürlich weiterhin auch nach Kampagnenende verfügbar:

  • Sagen Ihnen die Schlagworte Pay-to-win, Spielwährung, Loot box, Battle pass, Dark Patterns oder FOMO etwas? Nein? Finden Sie auf der AdWise Seite im Bereich Parents and Caregivers jene Hilfmittel , die Erziehungsberechtigten helfen, das Thema Manipulation in Spielen zu verstehen. 
  • Für Lehrer:innen und Pädagog:innen stehen zu diesem Thema im Webseiten Abschnitt Teachers and educators gesonderte Quellen und Materialen zur Verfügung. Zum Beispiel die Aufzeichung der ersten Webinarfolge.
  • Ein AdWiseOnline-Podcast befasst sich mit der Psychologie der Marketingmanipulation im Gaming und bietet Ratschläge für Familien zum Schutz und zur Stärkung junger Menschen. Er ist auf dem YouTube-Podcast-Kanal und der BIK-Plattform (Better Internet for Kids) verfügbar, einschließlich einer Audioversion.
  • Materialien zur Bewusstseinsbildung für junge Leute finden sich in den Jugendvideos, die in jeweiligen Sprachversionen auf der AdWise Seite verfügbar sind. Sie zeigen junge Menschen, die verschiedene In-Game-Marketingtaktiken aufdecken. 

Grafik für Juhgendliche zeigt Smartphone darauf Superheldenfiguren und einen videospielenden Buben. Darüber der Slogan "Adwise Guide" und darunter "available in 28 languages".
Bild: Better Internet for Kids Initiative / EU Kommission

Zudem gibt es natürlich auch Videos von Influencer:innen, die sich der guten Sache verpflichtet haben und helfen die besonders schützenswerten Konsument:innen vor Schaden und schlechten Einflüssen zu bewahren. Zu guter Letzt und ebenso auf der Adwise Seite zu finden der zielgruppengerechte Leitfaden für Jugendliche (in einfacher Sprache auf Deutsch).

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