Die Anbieter agieren nach dem Prinzip Tarnen und Täuschen, das Inserat und der Erstkontakt sind einladend und wirken professionell. Manchmal werden sogar auch Totalfälschungen von Reiseversicherungspolizzen verschickt. Kein Wunder, dass Urlauber leicht über solchermaßen perfide ausgelegte Fallstricke stolpern, denn nur die schönen Fotos sind echt, das Angebot auf einer etablierten Buchungsplattform unter Umständen aber nicht. Schon das erste Pandemiejahr 2020 war ein Rekordjahr und auch heuer rechnen wir mit vermehrten Trickbetrügereien.
Beim Verband Deutscher Ferienhausagenturen und im EVZ Netzwerk mehren sich die Beschwerden von Geschädigten. Nach einer Vorauszahlung für die Reservierung wundern sich die Kunden, dass sich die vermeintlichen Unterkunftgeber nicht mehr melden. Das Angebot für den Sommeraufenthalt war ungemein günstig, daher wird oft bereitwillig der Großteil oder sogar der volle Mietpreis vorausbezahlt.
Zitat einer Geschädigten:
"Mir geht es genauso - 400 € weg. Nach Recherchen habe ich den eigentlichen Vermieter des Ferienhauses gefunden. Er hat schon Anzeige erstattet. Seine Fotos wurden benutzt. Sah alles seriös aus. Die Buchungsanfrage lief über die Internetseite alles andere per Mail. Habe sogar eine Sicherungspolizze erhalten..."
Besonders dramatisch sind Fälle, wo Urlauber im guten Glauben wirklich zum Urlaubsort anreisen, um den Vermieter zur Schlüsselübergabe zu treffen. So kam es vor, dass nach dem Buchen und Erhalt von täuschend echt wirkenden Buchungsunterlagen, die Touristen erst vor Ort den Betrug erkennen und aus allen Wolken fallen als niemand zum vereinbarten Treffpunkt kommt. Die gebuchte Finca auf Mallorca gibt es gar nicht. Durch den versprochenen Rabatt achtete man nicht so genau auf verdächtige Details, das vorgetäuschte Schnäppchen war von Anfang an eine Falle.