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Umrisse von 6 Menschen mit Handys in der Hand, die an Fäden hängen und wie Marionetten in 6 Händen gehalten werden.
Dark Patterns beeinflussen unsere Entscheidungen online Bild: Nosyrevy / Shutterstock / EVZ Österreich

Dark Patterns

Gutes Design soll unser Leben vereinfachen und unsere Nutzungserfahrungen angenehmer gestalten. Wenn uns ausgeklügeltes Design hingegen zu unerwünschten Handlungen verleitet, die unseren eigentlichen Interessen zuwiderlaufen, dann nennt man solche Tricks "dark patterns“. Diese "Dunklen Muster" in Apps, auf Webseiten, in E-Mails, auf Eingabemasken usw. bringen uns durch psychologische Mittel dazu, etwas zu tun, was wir gar nicht vorhatten. Etwa einen Kauf oder einer Buchung unüberlegt abzuschließen oder einer Datenweitergabe zuzustimmen, statt abzuwägen.

Unternehmen am schmalen Grat unterwegs

Zwischen überzeugendem Design und Beeinflussung mittels absichtlicher Irreführung ist wenig Raum. Wie einfach ein Produkt im Web auffindbar oder ein Account registriert ist, oder wie intuitiv man eine App bedienen kann, entscheidet über Erfolg oder Misserfolg eines digitalisierten Unternehmens. Zudem verleitet uns die moderne Wirtschaft auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen über die menschliche Psyche ständig zu profitsteigernden Handlungen. Die Trickkiste für Verkaufsstrategien ist voll mit psychologischen Werkzeugen; abgesehen von der allgegenwärtigen, mehr oder weniger offensichtlichen Werbung und von Pseudogelegenheiten, müssen wir zum Beispiel Rolltreppen in Kaufhäuser einer Verkaufsstrategie entsprechend abfahren. Oder Produkte werden uns unvermeidbar ins Sichtfeld gelegt. Oder uns werden Ablenkungsangebote gemacht, um ein anderes Produkt mit der höchsten Gewinnspanne als wertvoller zu empfinden. Im Alltag fallen uns diese Tricks oft gar nicht mehr auf. Besonders der digitale Dienstleistungssektor und E - Commerce Plattformen nutzen persuasives Design der "dunklen" Machart. Dabei missbraucht eine Kombination aus Psychologie, Marketing und Design unsere Empfänglichkeit für solche Techniken. Sie werden meist subtil angewandt und sind in der Praxis schon dermaßen üblich, dass wir uns eher wundern, wenn uns die Machart einer Onlineanwendung nicht in eine vorbestimmte Richtung drängt. Die Mehrzahl der eingesetzten Dark Patterns ist eine sanfte Form von Einflussnahme und die Nachteile oder Schäden für Verbraucher:innen sind meist überschaubar. Die Frage jedoch bleibt - wo liegt die Grenze zwischen legitimen verkaufsfördernden Methoden und unethischer Manipulation und wann wird es zu viel? Es gibt immer mehr davon und der Trend zeigt in eine abträgliche Richtung.

Dark Patterns sind nicht neu

Menschen haben im Alltag nicht die Zeit jede Detailinformation zu analysieren und müssen rasch Beschlüsse fassen. Die Art wie unser Denken funktioniert, ist durch die Evolution an die Notwendigkeit schneller Entscheidungen angepasst. In der Psychologie spricht man dabei von Heuristiken. Einfache Entscheidungsregeln helfen uns Situationen schnell zu kategorisieren und robust nacheinander durch schnelles Entscheiden zu bewältigen. Nur 5% unserer Gehirnleistung wenden wir am Tag für rationelles Denken auf, ein energieaufwendiger jedoch entscheidungsschwacher Vorgang. Die anderen 95% erledigt sozusagen unser Autopilot. Damit möchte unser Gehirn aufgrund angeborener oder angelernter Heuristiken rasch und energiesparsam, und eher unbewusst entscheiden. Eine wichtige Heuristik ist beispielsweise, dass wir uns bei Unsicherheit für die bekanntere Option entscheiden. Eine andere bekannte Erkenntnis der Verhaltenspsychologie der 1950er Jahre ist, dass Menschen, sobald man sie mit zu vielen Entscheidungsinformationen überlädt, gar keine vernünftige Entscheidung mehr treffen können. Solche Forschungsergebnisse über schnelle unwillkürliche Assoziationen machen sich Dark Patterns zu Nutze. Ihr Ziel ist es, dass wir uns nicht entscheiden, sondern eine vorbereitete Auswahl bestätigen.

Der Begriff selbst stammt vom Webdesign Experten Harry Brignull, als er 2010 die ersten Beispiele auf einer Webseite sammelte und jene Methoden offenlegte, mit welchen menschliche Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster ausgenutzt werden. In der Fachwelt werden diese auch unter dem Begriff "deceptive design“ zusammengefasst.

Manipulative Personalisierung wird immer raffinierter

Aufgrund kapitalistischer Wachstumsprämisse müssen vor allem digitale Services ständig neue Nutzer:innen gewinnen. Unternehmen, die sich keiner Dark Patterns bedienen, haben die Befürchtung im Konkurrenzkampf ins Hintertreffen zu geraten. Kennzahlen für den Erfolg messen sich z.B. an Neuanmeldungen beim Newsletter, egal ob die Zustimmung gewollt erfolgte oder durch einen bewusst herbeigeführten Irrtum bei den Besucher:innen eines Webshops. Oder an den Klickzahlen, die zu einer kommerziellen Seite leiten, egal ob die User gewollt oder durch Irreführung dorthin gelotst wurden. Psychotricks und bösartiges Design helfen solche Kennzahlen zu erreichen, ohne dass sich dabei ein Service, ein Inhalt oder eine Ware des Unternehmens verbessert hätten und steigern so ohne nennenswerte Unkosten den Umsatz.

Eine EU Studie untersuchte 2022 das Ausmaß des Problems in der Union, denn Dark Patterns beeinträchtigen unsere Privatsphäre, den Verbraucherschutz und schädigen den fairen Wettbewerb. Das Ergebnis zeigt, 97 % der beliebtesten Webseiten und Apps nutzen mindestens an einer Stelle solche Methoden aus. 

Kurz darauf betonte auch eine OECD Studie im Bericht "Dark commercial patterns" wie wenig Konsument:innen der 38 am meisten entwickelten Länder im digitalen Raum gegen Manipulationsversuche dieser Art vorbereitet sind. Zwei weitere Erkenntnisse wurden hervorgehoben: Erstens sammeln Unternehmen auf diese Weise deutlich mehr Informationen über Verbraucher:innen und zweitens können sie diese fragwürdigen Hilfsmittel bei unterschiedlichen Nutzer:innengruppen leicht auf Wirksamkeit testen und schrittweise so immer mehr personalisieren. Der Werkzeugkasten an Dark Patterns wird durch deren eigenen Einsatz immer ausgefeilter.

In Österreich betraute 2023 die Arbeiterkammer die Expert:innen des ÖIAT mit dem Thema für eine Studie. Darin wird unter anderem der technologische Fortschritt in der Emotionserkennung problematisiert. Die Relevanz von künstlicher Intelligenz nimmt zu und diese kann durch Mimik- und Spracherkennung erkennen, wann eine Person am empfänglichsten für Werbung zu einem bestimmten Produkt oder Dienstleistungen ist. Problematisch, sowohl im Sinne des Konsumentenschutzes, als auch durch die Verletzung von Menschenwürde. Insbesondere bei vulnerablen Gruppen haben Dark Patterns leichteres Spiel; etwa bei Minderjährigen, nicht Internet - affinen Menschen oder bildungsfernen Bevölkerungsgruppen mit schwächeren Sprachkenntnissen.

Legislative Bestrebungen gegen Dark Patterns

In der EU gibt es mehrere Ansätze gegen Methoden mit irreführendem Design. Zum Schutzarsenal gehören die Datenschutzgrundverordnung ("DSGVO"), der Digital Services Act ("DSA"), der Digital Markets Act ("DMA") und die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken ("UCPD")- Zudem sind neue Verordnungen wie der Data Act und der AI Act aufgrund der rasanten Entwicklung vorgeschlagen und im Entstehen. Interessanterweise bringt die EU seit Mai 2023 in einem dreijährigen Projekt ebenso künstliche Intelligenz zur Erkennung von Dark Patterns in Stellung, um das Spielfeld KI nicht komplett der "dunklen Seite" zu überlassen.

Seit dem 2. Mai 2023 versucht das Gesetz über Digitale Märkte (DMA - digital market act) zumindest bei den marktbeherrschenden Technologieriesen den Einsatz von Dark Patterns einzuschränken. Dabei sind sogenannte "Gatekeeper" definiert. Sie haben entweder eine besonders bedeutende Stellung im europäischen Binnenmarkt, oder über 45 Millionen monatliche User:innen und einen Mindestumsatz von siebeneinhalb Milliarden Euro.

Laut Artikel 70 des DMA betrifft sie folgendes Verbot: Gatekeeper sollten kein Verhalten an den Tag legen, das die Wirksamkeit der in dieser Verordnung festgelegten Verbote und Verpflichtungen untergraben würde. Ein solches Verhalten umfasst das vom Gatekeeper verwendete Design, die Darstellung der Wahlmöglichkeiten des Endnutzers in einer nicht neutralen Weise oder die Verwendung der Struktur, Funktion oder Funktionsweise einer Benutzerschnittstelle oder eines Teils davon, um die Autonomie, Entscheidungsfreiheit oder Wahlmöglichkeiten des Nutzers zu untergraben oder zu beeinträchtigen. Auch DMA Artikel 63 befasst sich konkret mit dem wohlbekannten Dark Pattern, welches Nutzer:innen schwer macht, ein Service abzubestellen oder einen Account auf einer Plattform zu löschen.

Allerdings kritisieren Forscher:innen am DMA, dass unzählige kleinere Anbieterfirmen, die der Gatekeeper Definition nicht entsprechen, durch den Rost fallen und nicht belangt werden können. Diese kleineren Unternehmen mögen zwar mengenmäßig nicht so viele Menschen schädigen, wie zum Beispiel unfaire Designelemente auf Amazon oder Facebook, der Schaden kann durch aggressivere Methoden allerdings größer ausfallen, so die Kritik. 

Die andere EU Verordnung, der Digital Services Act (DSA) deckt ein weiter gestecktes Feld des Internet ab. Das Gesetz gilt ab dem 17. Februar 2024 europaweit, für große Suchmaschinen und Onlineplattformen gelten gewisse Sorgfaltspflichten bereits seit November 2022. Der DSA verbietet Dark Patterns im Artikel 23a:

Die Anbieter von Online-Plattformen dürfen ihre Online-Schnittstellen nicht in einer Weise gestalten, organisieren oder betreiben, die die Fähigkeit der Empfänger ihres Dienstes, freie und fundierte Entscheidungen zu treffen, täuscht, manipuliert oder anderweitig wesentlich verzerrt oder beeinträchtigt.

Hier - so die Diskussion - sei aber unklar, ob das Verbot für alle Vermittlungsdienste oder nur für Online-Plattformen gelten soll. Die Formulierung, obwohl an sich ambitioniert, bleibe zu vage, betonen damit befasste Wissenschaftler:innen. Zudem fordern die Autor:innen der weiter oben erwähnten EU Studie ein gezieltes Verbot von ganz bestimmten Dark Patterns. Es sei einerseits ungenügend definiert, wer sich an die Vorgaben halten muss, und andererseits, was genau alles nicht erlaubt ist. Lediglich drei Dark Patterns (assymetric choice, nagging, hard to unscubsribe - Erklärungen siehe unten) werden vom DSA konkret adressiert. Um die Unklarheit bei der Verantwortung über weitervermittelte Daten auszugleichen, wird im vorbereiteten Data Act (in dessen Erwägungsgrund 34) erläutert, dass Dritte bei der Gestaltung ihrer digitalen Schnittstellen nicht auf Dark Patterns zurückgreifen dürfen. Und zwar vor allem nicht in einer Weise, die Anwender:innen im Sinne des in der DSGVO definierten Grundsatzes der Datenminimierung dazu verleitet, noch mehr persönliche Daten preiszugeben.

Die älteren bestehenden Verordnungen, die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO von 2016) als auch die Richtlinie gegen unlautere Geschäftspraktiken (RL 2005/29/EG) erwähnen Dark Patterns nicht dezidiert, bieten aber durch ihre inhaltliche Breite eine judikative Handhabe.

  • Artikel 5(1)a) der DSGVO fordert Transparenz und Fairness bei Datenerhebung.
  • Artikel 12 besagt, dass uns Informationen in einer "knappen, transparenten, verständlichen und leicht zugänglichen Form unter Verwendung einer klaren und einfachen Sprache" zur Verfügung gestellt werden müssen.
  • Artikel 25 der DSGVO verlangt den wirksamer Schutz durch Technik und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen für die Rechte und Freiheiten von natürlichen Personen. Diese gesammelten Daten dürfen nicht ohne Eingreifen der betroffenen Person einer unbestimmten Zahl von natürlichen Personen zugänglich gemacht werden.
  • Auch die Richtlinie für unlauteren Wettbewerb von 2005 kannte noch keine Dark Patterns, ermöglicht jedoch Strafmaßnahmen gegen irreführende Werbung und Gestaltung. Ein Nachteil hier ist jedoch, dass die Richtlinie primär für Unternehmen ausgelegt ist, welche sich durch die regelwidrige Praxis der Konkurrenz benachteiligt sieht, und nicht für Verbraucher:innen.

Die von Fachwissenschaftler:innen zu Dark Patterns betriebene Seite Deceptive Design stellt den einzelnen unlauteren Methoden das entsprechende Gesetz gegenüber.

Diese Vorgaben erwiesen sich bisher in der Praxis leider als eher zahnlos gegen Dark Patterns. Es gibt zu wenig Beispiele erfolgreicher Gerichtsprozesse und die bisherigen Fälle beschränkten sich auf zu eng gefasste Auslegungen, wie etwa den Missbrauch bei einer manipulativen Cookie Zustimmung. Aber selbst da wirkt der Schutz nicht ausreichend. Es gilt in der DSGVO zwar die Grundvoraussetzung der "wirksamen Einwilligung" und "freiwilligen Zustimmung" durch Nutzer:innen, wenn das in der legalen Grauzone aber als formell ausreichend eingeholt gilt, indem in der Praxis die Erlaubnis von Unternehmen durch Dark Patterns erschlichen wird, führt das die Verordnung ad Absurdum.

Die KI Expertin vom Stanford College Jennifer King sieht ein  weiteres Grundproblem darin, dass Dark Patterns immer raffinierter werden, indem dynamische, datengesteuerte Algorithmen zum Einsatz kommen, die durch komplexeres Einwirken auf die Psyche unsere Entscheidungsfindung manipulieren. Dies kennt man beispielsweise von Content Feeds, die uns mit scheinbar endlosem Engagement vereinnahmen. Die Verweildauer auf Seiten wird so lange wie möglich verlängert, indem uns z. B. fortlaufende Handlungsaufforderungen bei der Stange halten. Dies ist weniger offensichtlich, als zum Beispiel eine Cookie Zustimmungen inkorrekt einzuholen. Auf diese zunehmend ausgefeilten Methoden haben weder die alten noch die kommenden Regelungen bislang eine Antwort. Wer sich für diese Thematik und deren gesamtgesellschaftliche Auswirkungen interessiert, sei der New York Times Bestseller "Abgelenkt!" von Johann Hari empfohlen.

Was es zu tun gilt

Als Einzelperson kann man sich vor Dark Patterns am ehesten schützen, indem man auf Tricks und Täuschungen auf den verschiedenen Webseiten und Anwendungen achtet und lernt gewisse Ähnlichkeiten in der Methode zu erkennen. Das Phänomen macht deutlich, dass wir uns als User:innen der digitalen Welt nicht mehr damit begnügen können, nur die Inhalte der Webangebote zu prüfen. Wir müssen zusätzlich auch das Design von Benutzeroberflächen kritisch hinterfragen lernen. Mit dem Bewusstsein darüber, welche Methoden im Einsatz sind, fällt man seltener darauf herein. Deshalb listen wir zu diesem Zweck weiter unten viele Beispiele. Grundsätzlich helfen folgende Leitlinien: 

  1. Lesen vor dem Klicken -  Details beachten, nicht ablenken lassen, nicht sofort die vordergründige Möglichkeit annehmen!
  2. Zeit lassen: Aufgrund stressiger Elemente und Meinungen anderer keine überstürzte Entscheidung treffen!
  3. Am Ende kontrollieren: Warenkorb und (vor)markierte Optionen vor dem Bezahlen noch einmal prüfen!

Dennoch und unabhängig vom individuellen Aspekt und der eigenen Verantwortung beim Umgang mit abträglichen Entwicklungen des Web, eine generelle Verbesserung in der Durchsetzung der Verbote von Dark Patterns ist längst überfällig. Diese Verantwortung darf nicht auf uns User:innen abgewälzt werden. Wer kennt das nicht, nach dem mühsamen Durchklicken der sechsten umständlichen Cookie Zustimmungsabfrage geben wir uns geschlagen. Selbst wenn uns die Unrechtmäßigkeit bewusst ist, geben wir der Bequemlichkeit und dem "bisschen" Kontrollverlust nach. Das EVZ wartet gespannt auf Judikatur, die die Einhaltung der neuen Regeln z.B. im DMA oder DSA einfordert, als auch auf hoffentlich schärfere und konkrete Verbote von Dark Patterns im kommenden Data oder KI Act.

Liste häufig auftretender Dark Patterns

Information verstecken

/Hidden Information/ Hierbei werden uns absichtlich relevante Details vorenthalten. Es wird etwa verhindert, dass wir entscheidende Aspekte eines Kaufs bedenken können. Kombiniert wird dies meist mit auffälligen Schaltflächen wie "Weiter" oder "Akzeptieren" als ins Auge springende bequeme Option hinein in den Vertrag. Wir sind sofort beim Geschäftsabschluss, bevor wir relevante Informationen überhaupt sehen und überdenken können. 

  • Entscheidendes in langen Geschäftsbedingungen verstecken
  • Relevante Informationen oder günstigere Option ist erst nach mehreren Klicks oder mehr Navigation (z.B. über ein Dropdown Menü ) erreichbar
  • Zusatzkosten (dazugerechnete Gebühren, Versandkosten, Mindermengenzuschläge, Steuern usw.) erst im aller letzten Schritt preisgeben (z.B. beim Bezahlen des Warenkorbs)
  • Vergleich zwischen Produkten oder Optionen erschweren, weil Merkmale und Preise auf komplexe Weise kombiniert wurden und Rechnen oder aufwendiges Durchdenken oder Vergleichen erfordern
Piktogramm zeigt links ein Auge, mittig eine Wand und rechts davon ein "i" Symbol

Stupsen und Behindern

/Nudging, Sludging, Deliberate Misdirection, Assymetric Choice/ Methode bietet sehr einfache nachteilhafte Option, während die günstigere Alternative (Lese-) Aufwand oder Nachdenken erfordert und kompliziert und unbequem aussieht. Im positiven Einsatz bringt Nudging in der Verhaltensökonomie Menschen durch die Gestaltung derer Umgebung z.B. zu mehr Recycling oder zum sicheren langsameren Autofahren. Im kommerziellen Bereich werden Konsument:innen in Entscheidungssituationen dabei zu etwas mehr Verbrauch gestupst, indem für Entscheidungsoptionen ungleichmäßige Voraussetzungen geschaffen wurden. Das englische Wort Sludge hingegen steht für Schlamm. Von "Sludging" ist dann die Rede, wenn mit psychologischen Hilfsmitteln zur Profitsteigerung durch künstliche Hindernisse in den Weg gelegt werden.

  • Nachteilhafte oder teurere Option, oder jene mit Zusatzkosten wird deutlich stärker hervorgehoben, z.B. große grüne Schaltfläche für die nachteilhafte Option und vorteilhafte Option kleiner und farblos, rot oder nur als Textverweis.
  • Lässt User:innen auf etwas klicken, was sie gar nicht wollen, indem die vorherige oder gewohnte Reihenfolge zwischen Zustimmung und Ablehnung ausgetauscht wird.
  • Verwendung zu kleiner Schriftgrößen, schlecht sichtbarer Farben und Kontrastwerte
Piktogramm zeigt Fließtext mit einem Link "mehr Informationen" und einen grünen Button mit der Aufschrift  "Ich stimme zu"

Falsche Hierarchie

/False Hierarchy/ Irreführende Hierarchien manipulieren die Entscheidungsfindung durch Steuerelemente der Benutzeroberfläche und das Layout. Bestimmte Auswahlmöglichkeit werden durch geschaffene Sinneinheiten gefördert oder eingeschränkt.

  • Verwendung unterschiedlicher Schriftgrößen, Größen und Positionierung von Produktdarstellungen, Schaltflächen, Menüpunkten und Layout-Elementen bewirken die gewünschte Wertung nach Wichtigkeit
  • Durch Rahmung oder Farbgebung erscheint ein optionales Detail (z.B. Zusatzversicherung) mit Grundsätzlichem (z.B. Produkt) zu einer Einheit zusammengefügt als zusammengehörig, mit Anderem gleichwertig oder davon untrennbar
  • Anordnung von Elementen, deren Auswahl das Unternehmen benachteiligen möchte, gegen den Lesefluss , weiter unten oder im Scroll-Bereich
Piktogramm zeigt zwei große Grüne Schaltflächen mit dem Text "Nachteilige Wahl + Zusatzoption" und eine kleinere rote Schaltfläche mit Aufschrift "Vorteilhafte Wahl"

Vorauswählen

/Opt-Out & Preselection/ Vorausgewählten Standardoptionen laufen hierbei Interessen der Besucher:innen zuwider. Es wird der Eindruck erweckt, dass die Vorauswahl vorteilhaft sei, oder dass es keine andere Möglichkeit gäbe sonst im (Bestell-) Vorgang weiter zu kommen. Wird sehr häufig bei Eingabe persönlicher Daten und Annahme nachteilhafter Datenschutzbestimmungen eingesetzt. Wird beim sogenannten "Permission Marketing" gerne auch mit vormarkierten Kontrollkästchen bei einer extra Versicherung zu Warenbestellungen, Reiseleistungen etc. hinzugefügt. Eine Datenschutz betreffende Erlaubnis mittels Opt-out einzuholen ist gesetzlich nicht erlaubt.

  • Nachteilige Vorauswahl als Standardoption, die eine Aktion der User:innen erfordert
  • Nötige Abwahl bedingt Aufmerksamkeit und Verzögerung, die an der Stelle nicht aufgewandt worden wäre und somit absichtlich auf etwas Anderes (z.B. Werbung) gerichtet werden kann
Piktogramm zeigt 4 Checkboxen, wobei die mit dem höchsten Preis daneben und dem Zusatz "unsere beliebteste Sorte" vorausgewählt ist

Warenkorb manipulieren

/Sneak Into Basket/ Bei Onlinekäufen ist ein Artikel bereits im Warenkorb, nach dem gar nicht gesucht wurde. Eine schnellen Abwicklung des Zahlvorgangs führt bei unachtsamen Kund:innen zu ungewünschten Bestellmengen oder zur Annahme von kostenpflichtigen Zusatzdiensten oder potentiell nachteilhaften Datenweitergaben.

  • Es wird automatisch ein nicht gesuchter Artikel oder eine höhere Anzahl der gesuchten Artikel in den Warenkorb gelegt
  • Opt-Out Funktion mit notwendiger Abwahl eines Kontrollkästchens für eine zusätzliche Option wird leicht übersehen
g mit 3 Radio Buttons, welche vorausgewählt sind mit der Beschriftung "Premiumversand" und "Transportversicherung" und "Produktneuheiten mailen"

Zermürben

/Nagging, Roadblock/ Ständige Unterbrechung des ursprünglichen Vorhabens durch unvermeidbare Aufforderungen. Kostet jedes Mal Zeit und Aufmerksamkeit und bringt User:in dazu, dem nervenden Vorschlag nachzugeben (zum Beispiel Anmeldung bei einem Newsletter), um diese ständige Belästigung abzustellen oder einen bestimmten Bereich der Webseite (z.B. Aufklärung über eigene Rechte bei der Rückgabe von Bestellungen) zu verlassen.

Piktogramm zeigt 4 mal überlagertes Pop mit Text "Erlaube Push Nachrichten zu den besten Angeboten"

Labyrinth

/Roach Motel/ Das Unternehmen macht es möglichst einfach, einen Account zu erstellen oder eine  Anmeldung abzuschließen, aber sehr schwer die Mitgliedschaft oder ein Abonnement wieder zu kündigen.

  • Kündigungsoption ist erst nach mehreren Seiten (z.B. mit Werbeangeboten) erreichbar
  • Kündigungs - Button oder Link unscheinbar oder absichtlich an ganz anderen Stellen sehr schwer zu finden
Piktogramm zeigt Labyrinth mit grünem Pfeil am Eingang und orangen Pfeil am Ausgang

Zwang ausüben

/Forced action/ Erzwungene oder angeblich notwendige Schritte bringen uns dazu, einer nachteilhaften Anweisung Folge zu leisten, wenn z.B. ein Kostenvoranschlag oder Auskunft o.ä gesucht wird. Die Leistung ist in Wahrheit aber auch ohne den aufgedrängten Schritt (z.B. eine angeblich nötige Registrierung) erhältlich. Persönliche Informationen werden preisgegeben, die User:in sonst nicht hergegeben hätte. Beim Daten sammeln wird oft unterschwellig vermittelt, dass die Webseite weniger gut funktioniert würde, wenn nicht alle Cookies akzeptieren würden. Laut DSGVO müssen Webseiten aber gleich gut funktionieren, unabhängig von der Entscheidung über eine Weitergabe von Cookies.

  • Vorgeschützte Notwendigkeit einer Registrierung oder Zustimmung, um angeblich einen Vorgang abschließen zu können
    (Beispiele: "Kundenkonto notwendig für Bestellung" oder "Zum Fortsetzen der Bestellung stimmen Sie Produktinformationen per Email zu")
  • Zwei unerwünschte Optionen anbieten, sodass Besucher:in das geringer Übel wählt (Beispiel: "Weitergabe der Datenauswertung akzeptieren" oder "3€ / Monat")
  • Keine Alternative anbieten - etwa mit zwei Schaltflächen, die auf das Gleiche hinauslaufen (z.B. keine anderen Buttons vorhanden als "Registrieren" und "Login")
Piktogramm zeigt Explosionsgrafik mit achtmal der Aufschrift " Ja", davon weggehend ein Pfeil nach rechts mit der Aufschrift "nein ... na gut..."

Klebefalle

/Forced Continuity/ Kostenlose Testversion eines Dienstes anbieten, im Gegenzug vorab Kreditkarteninformationen oder persönliche Daten bei der Registrierung verlangen, die sofort an Dritte verkauft werden können. Zudem nach Ende der Probezeitraums automatisch ein kostenpflichtiges Abonnement starten. Das Unternehmen möchte Kund:innen in Verträge bringen, da ein Teil die Kostenpflicht zu spät bemerken oder übersehen wird, rechtzeitig zu kündigen. Oft in Kombination mit anderen Dark Patterns, welche die Aufmerksamkeit von Zusatzkosten oder einer möglichen zeitgerechten Kündigung ablenken.

  • Gratis - Service nur nach Bekanntgabe persönlicher Daten, und der Zustimmung zu deren Weitergabe nutzbar
  • Testphase führt automatisch in anschließende Kostenpflicht
  • Bei einem Kauf automatisch beim Newsletter anmelden, Abmelden erst nachträglich händisch möglich
Piktogramm zeigt große grüne Schalfläche mit Aufschrift "Jetzt testen", darunter kleiner "1Mionat kostenlos testen" und darunter kaum leserlich "3,50€ pro Monat, 24 Monate Laufzeit"

Ermüden & Verwirren

/Click Fatigue, Obfuscation, Overchoice/ Nutzer:innen durch verschachtelte Menüs und mühsam gehaltene Navigation in der App oder auf der Webseite verwirren oder ermüden und bei der Suche nach der gewünschten Ablehnung oder Änderung einer Einstellung zum Aufgeben bringen. Sehr verbreitet bei Abfragen zur Cookie Zustimmung, sodass Anwender:innen deren Daten automatisch Drittanbieterfirmen überlassen.

  • Vom Ablehnen oder Abmelden abbringen, indem Handhabung bewusst umständlich gestaltet ist, z.B. mittels aufwendiger Navigation und vielen notwendigen Klicks (vgl. "Sludging" weiter oben)
  • Durch unnötigen inhaltlichen Ballast unaufmerksam machen, bevor eine wichtigere Entscheidung abverlangt wird. 
  • Überladung mit Optionen und Infos macht User:innen inaktiv 
  • Durch mühsame Umleitungen User:in zur simplen nachteilhaften Option zurück holen, die eventuell in anders aussehender Form wieder vorgelegt wird
  • Preisvarianten zur Auswahl werden in verwirrender Art angezeigt (z.B. Abomodelle mit unvergleichbaren Laufzeiten)
Piktogramm zeigt Schrift "Wählen Sie Ihren Bezahlplan:" darunter drei Radio Buttons mit "0.99 € pro Tag", "11.50 € pro 4 Wochen" und "99€ pro Jahr", wobei der erste vorausgewählt ist

Erschleichen

/Trick Questions/ Produkt zum Kauf anbieten, im Bestellvorgang aber eine Frage stellen, die zu weiteren Käufen oder höherpreisiger Variante verleitet. Meist kombiniert mit dem Vorgaukeln angeblicher Ersparnisse führt die manipulativ formulierte Trickfrage zur Zustimmung.

  • Einsatz von doppelter Verneinung in Formulierung
  • Eine Konvention so nutzen, sodass User:in in einer falschen Annahme etwas zustimmt (z.B. Farben Rot und Grün für Zustimmung oder Ablehnung vertauschen)
  • Wirksamkeit der Trickfrage durch visuelle (Anordnung, Farbe...) und heuristische (Überforderung, Komplexität) Dark Patterns verstärken 
Piktogramm zeigt nach einem Einwilligungstext eine große grüne Schaltfläche mit der Aufschrift "Ja, ich möchte nicht, dass meine Daten weitergegeben werden" und eine rote mit "Nein, meine Daten zur Verfügung stellen"

Beschämen

/Confirmshaming/ Manipulative Ausdrucksweise in abträglichem Tonfall, der einen Nachteil suggeriert, um Abbrechen des bestellten Dienstes oder den Verzicht auf ein Angebot zu verhindern.

Beispiele von manipulativen Beschriftungen:

  • “Ja ich will wirklich auf all diese Vorteile verzichten.”
  • „Ich bin reich und es ist mir egal den vollen Preis zu zahlen“ 
Piktogramm zeigt zwei Buttons, der obere grüne hat die Aufschrift "Abbrechen" der untere rote "Nein ich möchte kein Geld sparen"

Sozialer Druck

/Fake Social Proof/  Den Eindruck eines sozialen Umfelds erwecken, welches eindeutig zu einer Option neigt. Menschen ahmen bei Unsicherheit aus psychosozialen Gründen Handlungen anderer nach, um ein souveränes Verhalten zu zeigen und nicht als unzuverlässig zu gelten. Dieser Grundinstinkt wird durch echte vorausgesuchte Erfahrungsberichte oder unechte Testimonials ausgenutzt. Negatives Feedback wird nicht angezeigt. User:innen sollen im Gefühl bestärkt werden, andere, mit denen sie sich identifizieren, hätten die empfohlene Vorgabe akzeptiert.

Piktogramm zeigt 2 User icons mit Sprechblasen, eine sagt "super service" die andere "bin rundum zufrieden". Darunter der Text "Schade dass du uns verlassen willst :( 92% aller Nutzer bleiben bei uns!" darunter rote Schaltfläche "Account wirklich löschen"

Lockvogel

/Bait & Switch/  Das Bedienelement scheint eine Sache zu tun, die man aus bisherigen Erfahrungen oder Konventionen kennt, tut aber tatsächlich etwas anderes. Ein klassisches Beispiel hierfür ist ein Popup mit einer X-Schaltfläche in der Ecke. Wenn wir darauf klicken, werden wir auf eine Website weitergeleitet, anstatt das Popup zu schließen, oder das Schließen mit dem X gilt, als hätte man die im Popup abgefragte Zustimmung bestätigt.

Piktogramm zeigt Fließtext mit einem Link "mehr Informationen" und einen grünen Button mit der Aufschrift  "Ich stimme zu"

Emotionalisieren

/Toying with emotions/ Beeinflussung mittels Emotionen und Drängen zu voreingenommener Entscheidung. Annahme oder Ablehnung einer Option kann zum Beispiel durch die Darstellung einer prominenten Autoritätsperson begleitet werden oder auf Mitgefühl durch Darstellung bemitleidenswerter Umständen anspielen, um Ablehnung durch schlechtes Gewissen zu verhindern. Beispiel einer Button Beschriftung: "Nein, ich möchte keinen guten Zweck unterstützen".

Grüne Schaltfläche "Jetzt Spenden" mit Schmetterling und rote Schaltfläche "Die Umwelt ist mir egal" mit Kraftwerk

Dringlichkeit vortäuschen

/Sense of urgency/ Ein herunterzählenden Counter erzeugt Stress bei Interessent:innen, etwa als Timer oder abnehmende Stückzahl einer angeblich begehrten Ware oder Leistung. Bekannt von vielen Reiseportalen wo suggeriert wird, ein Zimmer oder ein Flug wären bald nicht mehr verfügbar oder bei Schlussverkaufsaktionen auf Onlinemarktplätzen. Oft kombiniert mit Hinweisen, dass jemand aus Ort XY gerade dasselbe Produkt gebucht habe oder eine Anzahl von Personen sich das Produkt gerade ansehen würde. Bei ruhiger Betrachtung komplett irrelevant, erhöht aber psychischen Druck zur raschen Buchung und verhindert, dass Details überdacht werden. Außerdem scheinen diese Produkte bei abermaligem Besuch trotz Countern oder Dringlichkeitsverständigungen wieder verfügbar, und ebenso nicht teurer.

  • Durch Anzeige dynamischer Elemente ein Mangelgefühl erzeugen
  • Aufmerksamkeit durch Counter und dynamische Benachrichtigungselemente auf ein Produkt richten
  • Bedarf nach schnellem Handeln wecken
Piktogramm mit Rufzeichen daneben und Zeit- als auch Stückzahlcountern, darunter Bestellbutton mit Bemerkung dass sich 11 Personen das Amgebot gerade ansehen und dass jemand in der Nähe gebucht habe

Werbung tarnen

/Disguised Ads/ Getarnte Werbeanzeigen, die wie ein normaler Teil der Seite aussehen und gar nicht oder bewusst unzureichend als Werbung gekennzeichnet sind. Die Ähnlichkeit des Werbeteils zum Design der Seite ist Absicht und führt dazu eher angeklickt zu werden, als wenn er klarer als Werbung zu erkennen gewesen wäre.

Piktogramm zeigt 3 Checkboxen mit Optionen A B C und ein Icon einer Hand die auf A deutet, darüebr steht groß "Expertenempfehlung*". Weiter unten kaum leserlich steht "*Anzeige"

Preise verschleiern

/Obscured Pricing/ Wahre Kosten für Kund:innen verschleiern, indem Produktpreise möglichst unvergleichbar oder unvollständig angegeben werden. Oder Nutzung der Leistungen wird in eigener virtueller Währung abgerechnet, die zuerst beim Unternehmen gekauft werden musste. Vor allem in Videospielen und Datingplattformen üblich, aber auch z.B. auf TikTok. (Coins, Rubys, Points, Diamonds…). Dies verdrängt die Höhe der wahren Ausgaben aus dem Bewusstsein der Nutzer:innen.

  • Endpreise oder Gesamtkosten oder laufende Kosten nicht transparent oder nicht komplett angegeben
  • Virtuelle Währung zur Verschleierung der wahren (wiederkehrenden) Ausgaben
  • Preise unvergleichbar machen mit unterschiedlichen Leistungen oder Abrechnungszeiträumen
Piktogramm zeigt Lupe und kleine schlecht lesbare "€" Symbole

Alles oder nichts

/Privacy Zuckering/ Methode wurde im Englischen in Anlehnung an Facebook Gründer Mark Zuckerberg benannt. Grund sind die als unethisch geltenden Praktiken bei der Bewirtschaftung der persönlichen Userdaten beim größten Sozialen Netzwerk. Nutzer:innen geben mehr Daten an Dritte und Datenvermittlungsfirmen von sich weiter, als ihnen bewusst ist. Dieser Umstand wird in umständlichen Nutzungsbedingungen legitimiert und ist für den Großteil unverständlich. Eine Ablehnung von Teilen der Bedingungen ist verunmöglicht, wenn man den Dienst überhaupt nutzen möchte.

Piktogramm zeigt viele nummerierte Text Absätze und eine markierte Checkbox

Pseudobenachrichtigen

/Meatball Notifications/  Kleine meist rote Punkte (Meatballs) über den Icons von Applikationen verständigen uns darüber, dass etwas in der App unsere Aufmerksamkeit erfordert, z.B. eine eingetroffene Direktnachricht. Wird mittlerweile für alles Mögliche absichtlich und inflationär genutzt, damit User:innen die Anwendung öffnen. Oft nur dazu, damit mehr Werbung angezeigt werden kann. Die ursprünglich sinnvolle Innovation, wird vor allem von Sozialen Medien und Emaildiensten missbräuchlich eingesetzt.

Piktogramm zeigt 4 Kreise mit der Aufschrift "App", der erste zeigt ein roten Notification - Punkt mit der Zahl 3, darauf hinweisend, dass es in der App etwas dringendes zu tun gilt

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