Unseriöse Schlüsseldienste sind leider ein Dauerbrenner im Beratungsalltag des EVZ. Nach wie vor erhalten wir zahlreiche Beschwerden über dubiose Anbieter, welche die Notsituation von Konsumenten ausnutzen und für das Aufsperren einer Tür stark überhöhte Preise verlangen.
Viele dieser Firmen sind sehr geschickt darin, ihre Websites bei Suchmaschinen hoch reihen zu lassen, sodass einem ihre verdächtig günstigen Angebote zuerst ins Auge springen. Oftmals geben diese Anbieter einen Firmensitz in Deutschland an oder haben gar kein Impressum auf ihren Websites.
Vor Ort, nach teils schlecht erledigter Arbeit, werden dann überraschend hohe Kosten verlangt und versucht, diese möglichst sofort und in bar einzutreiben. Dabei greifen diese Schlüsseldienste oftmals auf einschüchternde oder gar bedrohliche Taktiken zurück.
Folgende Tipps geben wir, damit nach der bösen Überraschung mit einer verschlossenen Tür nicht noch eine weitere hinzukommt:
- Klären Sie mit Ihrer Haushaltsversicherung ab, ob sie die Vermittlung eines seriösen Schlüsseldienstes anbietet und eventuell auch die Kosten übernimmt.
- Wählen Sie nicht die erstbeste Firma aus, die Sie über Suchmaschinen finden und die vielleicht mit auffällig günstigen Preisen wirbt.
- Überprüfen Sie, wo die Firma ihren Sitz hat. Fehlt die entsprechende Information auf der Website, sollten Sie einen anderen Anbieter beauftragen.
- Fragen Sie am Telefon, in welchem Rahmen sich die Kosten bewegen werden und ob es sich dabei um einen Maximalbetrag handelt.
- Vom Kuratorium für Einbruchschutz und Objektsicherung (KEO) gibt es geprüfte Mitglieder und eine eigene Aufsperrhotline, über die Partner aus der Mitgliederliste vermittelt werden: 05909005599
- Falls Sie vor Ort merken, dass es sich um einen Betrüger handeln dürfte, zahlen Sie nicht in bar und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Verlangen Sie eine Rechnung und einen Erlagschein.
- Zögern Sie nicht, in einer unguten oder sogar bedrohlichen Situation die Polizei einzuschalten.