Derzeit erhält das EVZ Österreich vermehrt Anfragen von Konsumenten, die fragwürde E-Mails des Absenders "Post.AT" erhalten. Diese imitieren - mehr schlecht als recht - das Layout der österreichischen Post. Ein genauer Blick auf die Absenderadresse zeigt jedoch, dass es sich unmöglich um eine offizielle Aussendung halten kann.
Auch der Inhalt lässt die Konsumenten schnell an der Echtheit zweifeln: In gebrochenem Englisch wird behauptet, dass ein Paket nicht zugestellt werden konnte. Dieses würde nun "im nächsten Post-Office" bereit liegen. Holt man es nicht ab, würden Mahngebühren anfallen.
Tipps des EVZ Österreich
- In solchen Mails sind oft Anhänge oder Links enthalten. Diese auf keinen Fall öffnen oder anklicken! Meist handelt es sich dabei um Viren oder Schadsoftware.
- Ignorieren Sie E-Mails mit Aufforderungen zum Download von weiteren Informationen.
- Auch Rechtschreib- und Grammatikfehler im E-Mail-Text könnten ein Hinweis auf eine Fälschung sein.
Im aktuellen „Post-Mail“ finden sich folgende Ungereimtheiten:
- Das E-Mail ist in englischer Sprache geschrieben. Warum sollte die österreichische Post ihre Nachrichten nicht auf Deutsch versenden?
- Achten Sie genau auf die Absenderadresse! Hinter "Post.AT" steht sicher nicht die Absenderadresse coliveri@giangreco.it.
- Es gibt keine persönliche Anrede, wie z.B. "Sehr geehrte/r Frau/Herr...".
- Die Nachricht enthält keine Bezugspunkt, wie etwa eine Paketnummer, eine Trackingnummer oder einen Hinweis auf den Absender.
- Die Aufforderung "go to post office" ist sehr allgemein formuliert. Bei welchem "post office" ist das angebliche Paket hinterlegt?
- Auch die Lagerkosten pro Stunde für nicht abgeholte Pakete sind rein erfunden.
Daher: Antworten Sie nicht auf die E-Mails und geben Sie auf keinen Fall persönliche Daten bekannt!
Löschen Sie derartige verdächtige Schreiben ungelesen bzw. leiten Sie diese an das Unternehmen, dessen Name missbräuchlich verwendet wird, weiter. Es sind bereits Fälle bekannt, in denen Hacker über eigene Programme, die sich nach Öffnen der E-Mail am PC einnisten, Zugriff zu den Daten der Konsumenten erhalten haben.
Vorsicht: Löschen Sie die Mail nicht nur aus dem Posteingang, sondern auch aus dem Ordner "Gelöscht" in Ihrem Mail-Programm! Achten Sie darauf, dass die Mail auf all Ihren Geräten (PC, Laptop, Tablet, Smartphone) gelöscht ist!
Die Post und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) warnen auf Ihren Websites bereits vor solchen betrügerischen Schreiben.