Viele Konsumenten erhalten derzeit Mails mit dem Betreff "Rechnung uber Ihre Verkaeufergebuehren bei Amazon.de [12/2016]". Dabei handelt es sich um einen Phishing-Versuch. Die Absender wollen an die persönlichen Daten der Empfänger kommen.
Angeblich enthält die Mail eine "elektronisch erstellte Steuerrechnung" für Personen, die Waren über den Amazon Marketplace verkauft haben. Ein solches Service wird von dem Onlinehändler nicht angeboten. Auch wenn im fehlerhaften Text von einer "Anpassung der Systeme" die Rede ist.
Wer das HTML-Dokument im Anhang der Mail öffnet, kommt auf eine Website, die wie das Login von Amazon aussieht. Wer jedoch dort seine Daten eingibt (Benutzername, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Passwort), leitet diese direkt an die unseriösen Absender des Phishing-Mails weiter.
Diese Masche ist keineswegs neu. Bereits im Sommer hat die Watchlist Internet vor ganz ähnlich klingenden Schreiben gewarnt.
Tipps des EVZ
- Mails mit zahlreichen Fehlern im Text sollten Ihr Misstrauen wecken.
- Achten Sie auf die Absender-Adresse. Weicht sie von anderen Mails des Unternehmens ab?
- Firmen wie Amazon nutzen die persönliche Anrede mit Namen in ihren Schreiben. Eine allgemeine Formulierung wie "Guten Tag" oder "Sehr geehrter Kunde" sind mitunter nicht seriös.
- Öffnen Sie niemals Dateien im Anhang oder einen Link in solchen Mails! Sie könnten Viren oder andere Schadsoftware enthalten.
- Geben Sie keine persönlichen Daten bekannt.
- Wenn Sie sich unsicher sind, kontaktieren Sie das Kundenservice des Unternehmens in einer separaten Anfrage.
- Sollten Sie bereits Ihre Daten eingegeben haben, ändern Sie umgehend Ihr Kennwort bei Amazon und ggf. auch Ihre Mailadresse.
- Kontrollieren Sie auch Ihre Kontoauszüge auf ungewöhnliche Abbuchungen.