Der deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat fünf der am meisten genutzten Vergleichsportale für Finanzdienstleistungen geprüft. Ihr Fazit: Es fehlt an Transparenz.
Die Konsumenten glauben, dass ihnen einen objektiver Vergleich aller verfügbarer Produkte ermöglicht wird. In Wahrheit haben drei Portale alle Finanzprodukte ausgeblendet, welche sie nicht selbst anbieten. Daher kann es laut vzbv vorkommen, dass die günstigsten bzw. besten Produkte den Konsumenten gar nicht angezeigt werden. Gleichzeitig würden die Onlinevergleichsportale aber den Eindruck vermitteln, einen umfassenden Überblick zu bieten.
Einigkeit mit EU-Kommission
Die Studie, die das Institut für Finanzdienstleistungen (iff) im Auftrag des vzbv durchgeführt hat, bestätigt damit die Erkenntnisse der EU-Kommission: Diese hat im Vorjahr Vergleichsportale in der ganzen EU geprüft, mit einem Schwerpunkt auf den Reisesektor. Die - ähnlich gelagerten - Ergebnisse der Studie können Sie in unserem Artikel nachlesen.
Sowohl der vzbv als auch die Kommission fordern daher neue Regeln für Online-Vergleichsportale. Sollte der gezeigte Überblick nicht das gesamte Angebot abdecken, sondern durch Provisionsvereinbarungen oder ähnliches eingeschränkt seien, solle dies ausgewiesen werden. Dann würden Konsumenten wissen, dass sie sich nicht allein auf das Ranking verlassen können, wie es laut einer Umfrage des vzbv die Hälfte der Nutzer tut.
Die vollständige Studie können Sie unter diesem Link oder durch Klick auf untenstehendes Symbol kostenlos herunterladen.