Update, 06.02.2019:
Zwei deutsche Fluglinien, die AUA-Mutter Lufthansa sowie Eurowings und die Billiglinie Condor, bieten vergünstigte Konditionen für Betroffene der Germania-Insolvenz. Auch Tuifly und Easyjet helfen gestrandeten Konsumenten mit billigen Rückflügen bis Mitte / Ende Februar.
Außerdem will die Lufthansa laut Medienberichten auf ihrer Website, sowie auf jenen von AUA und Swiss Airlines, ein eigenes Buchungsverfahren für Germania-Kunden einrichten. Dort soll es Tickets um Pauschalpreise geben: 50 Euro innerhalb Europas und 200 Euro in den Nahen Osten. Easyjet bietet Germania-Kunden, die schon Tickets bis Juni gebucht hatten, einen Rabatt von 15 Prozent für gewisse Destinationen.
Die Angebote richten sich an Kunden der Germania, welche nur Flugtickets gekauft haben. Pauschalreisende müssen sich an ihren Reiseveranstalter wenden, um einen Ersatzflug zu erhalten. Nähere Informationen gibt es auf den Websites der beiden Fluglinien.
05.02.2019:
Am Montag, 4. Februar 2019, hat die deutsche Fluglinie Germania in Berlin Insolvenz angemeldet. Davon betroffen sind die Germania Fluggesellschaft mbh, die Germania Technik Brandenburg GmbH sowie die Germania Flugdienste GmbH. Noch in derselben Nacht wurde der Flugbetrieb eingestellt. Nicht betroffen sind die Schweizer Germania Flug AG und die Bulgarian Eagle.
Eine entsprechende Information wurde auf der Website der Airline veröffentlicht.
Für Konsumenten, die im Zuge einer Pauschalreise einen Flug mit Germania geplant hatten, muss sich der Reiseveranstalter um einen Ersatz kümmern.
Jene Passagiere mit reiner Flugbuchung haben keinen Anspruch auf eine alternative Beförderung. Sobald ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, können Betroffene ihre Forderungen anmelden (z.B. Rückerstattung der Ticketkosten, Entschädigungsansprüche aufgrund von Annullierungen oder Verspätungen etc.). Solche Verfahren dauern erfahrungsgemäß lang und die Gläubiger erhalten nur einen gewissen, meist geringen, Prozentsatz ausgezahlt.
Informationen zu dem Insolvenzverfahren finden Sie auf der Website des zuständigen Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg. Als Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg von der deutschen "hww hermann wienberg wilhelm Insolvenzverwalter Partnerschaft" beauftragt.
Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir diesen Artikel aktualisieren. Betroffenen Konsumenten raten wir außerdem, regelmäßig die oben genannte Website des Insolvenzverwalters zu besuchen, um sich auf dem Laufenden zu halten. Gegebenenfalls kann man diesen direkt kontaktieren, sollte sich jedoch auf eine gewisse Wartezeit einstellen, da es bestimmt zu zahlreichen Anfragen kommt.