Zum Inhalt

Rechnungen von Filmportalen

Angebliches Jahresabo

Seit August beschweren sich zahlreiche Konsumenten über diverse Streaming-Plattformen, darunter kinopalast24.com, sowie imaxdome.com, imaxwelt.com und imaxfilme.com. Die Schilderungen sind immer sehr ähnlich: Die Konsumenten haben sich auf der Website registriert, um sich Filme anzusehen. Fünf Tage später wurden sie zur Zahlung von über 200 Euro aufgefordert. Angeblich hätte sich die Testphase in eine einjährige Premium-Mitgliedschaft verlängert.

Sämtliche Portale werden von derselben britischen Firma, Turquoiz Limited, betrieben und ähneln sich sowohl in ihrer Aufmachung, als auch in ihrer problematischen Praxis gegenüber Usern stark.

Keine Rechtsgrundlage

In den Zahlungsaufforderungen wird mit einem Inkassobüro und rechtlichen Schritten gedroht, sollte man den Betrag von 238,80€ nicht bezahlen. Lassen Sie sich davon nicht einschüchtern! Sie sind zu keiner Zahlung verpflichtet. Der Betreiber hätten Sie vor der Verlängerung Ihres Vertrages zu einem kostenpflichtigen Jahresabo ausdrücklich auf die bevorstehende Änderung hinweisen müssen. Da diese Erinnerung ausgeblieben ist, ist kein weiterführender Vertrag zustande gekommen.

Landing pages

Viele Konsumenten werden durch Werbeanzeigen in sozialen Medien wie Facebook auf die Portale aufmerksam. Klicken sie auf eine solche Anzeige, werden sie auf die Website weitergeleitet. Doch Achtung: Es kann sein, dass es sich dabei um eine so genannte "landing page" handelt. Diese sieht ein wenig anders aus als die eigentliche Website, auf die man kommt, wenn man die URL direkt im Browser eingibt.

Leider ist es oft so, dass sich unseriöse Betreiber auf diesen "landing pages" nicht an konsumentenschutzrechtliche Vorschriften halten. Sie halten sich dann nicht an die Buttonpflicht, wonach bei der Registrierung eindeutig auf eine Zahlungspflicht hingewiesen werden muss, z.B. mit dem Hinweis "Kaufen", "Zahlungspflichtig registrieren" etc. Daher raten wir dazu, Websites direkt im Browser einzugeben, statt sich über eine Werbeanzeige weiterleiten zu lassen.

Musterbrief des EVZ

Sie können unseren kostenlosen Musterbrief (MB Automatische Vertragsverlängerung) nutzen, um an die Turquoiz Limited zu schreiben und sie aufzufordern, die Rechnung auszubuchen. Am wirksamsten ist ein eingeschriebener Brief, zumindest aber sollten Sie eine E-Mail mit Lesebestätigung versenden.

Weitere Informationen zu kinopalast24.com finden Sie außerdem auf der Website der Watchlist Internet:

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Wucher mit Büchern

Wucher mit Büchern

Nachbildungen antiker Prachtbände, Bibeln und Lexika werden beim Haustürgeschäft um tausende Euro verkauft. Vor allem ältere oder greise Menschen sind unter den Opfern. Ihnen wurde eine sichere Wertanlage versprochen. Später stellt sich heraus, dass ihnen relativ wertlose Bücher angedreht wurden.

Entschädigung bei betrügerischen "Next Gen" Verlosungen

Entschädigung bei betrügerischen "Next Gen" Verlosungen

Meist fielen ältere Menschen auf angebliche Sachpreisverlosungen und Lotterien der amerikanischen Firma NextGen herein. Zigtausende verloren Geld, manche davon hohe Summen. Es besteht auch für Geschädigte in Österreich nun die Möglichkeit Geld zurückzufordern. Wir sagen Ihnen wie.

Sozialministerium
VKI
EU
ECC
Zum Seitenanfang