Teilweise bestehen starke Abweichungen zwischen den in Europa zulässigen Höchstgeschwindigkeiten. Vorab informieren zahlt sich aus.
Viele Österreicher verwenden das Auto zur Anreise in den Auslandsurlaub. Einfach uninformiert losfahren, kann allerdings teuer werden, weil in vielen Ländern Europas andere Geschwindigkeitsbestimmungen als in Österreich gelten. Um Reiselustigen Geld und Nerven zu sparen, hat die ÖAMTC-Touristik die wichtigsten Abweichungen zusammengefasst:
Die wichtigsten Abweichungen zu den Tempolimits in Österreich:
Deutschland ist das einzige europäische Land ohne generelles Tempolimit im hochrangigen Straßennetz, generell gilt ein Richtwert von 130 km/h. Das heißt aber nicht, dass man das Gaspedal ohne Bedenken voll durchtreten darf. Auf vielen Strecken gibt es sehr wohl Geschwindigkeitsbeschränkungen, beispielsweise beim Großen Deutschen Eck auf Teilen der A8 zwischen Salzburg und München und der A93 zwischen Rosenheim und Kiefersfelden. Wie schnell man fahren darf, erkennt man an der entsprechenden Beschilderung.
Italien und Kroatien sind bei den Österreichern besonders beliebte Reiseländer. In beiden Staaten gelten gesonderte Geschwindigkeitsbeschränkungen für Führerscheinneulinge. In Italien darf man auch als Ausländer in den ersten drei Jahren nach Ausstellung des Führerscheins auf Autobahnen nur 100 statt 130 km/h und auf Schnellstraßen nur 90 statt 110 km/h fahren. In Kroatien gibt es eine Sonderregelung für Fahrer unter 25 Jahren. Sie müssen immer 10 km/h langsamer fahren als ältere Lenker, also 80 statt 90 km/h außerorts, 100 statt 110 km/h auf Schnellstraßen und 120 statt 130 km/h auf der Autobahn. Diese Sonderregelung gilt eigentlich nur für Einheimische. Die ÖAMTC-Touristik empfiehlt aber auch österreichischen Junglenkern, sich daran zu halten. So können eventuelle Unannehmlichkeiten von vornherein ausgeschlossen werden.
Achtung bei Trips nach Slowenien und Ungarn: Hier gilt auf Landstraßen ein verringertes Tempolimit von 90 km/h. Da die Exekutive in beiden Ländern scharf kontrolliert, sollte man sich sehr genau an alle örtlichen Verkehrsregelungen halten.
Besondere Vorsicht ist auch in Norwegen geboten. Dort gelten die niedrigsten Geschwindigkeitsbeschränkungen in Europa. Auf Autobahnen darf maximal mit 90 km/h gefahren werden. Nur auf einigen Strecken sind 100 km/h erlaubt. Auch im Nachbarland Schweden gibt es Autobahnabschnitte, auf denen nur 90 km/h erlaubt sind.
Polen ist Europameister bei der Höhe der Tempolimits. Hier sind auf den Autobahnen 140 km/h erlaubt, auf den Schnellstraßen darf mit Tempo 100 bis 120 km/h gefahren werden. Auch für das Fahren in Ortschaften gibt es eine Sonderregelung: Zwischen 23 und 5 Uhr sind 60 km/h statt der tagsüber geltenden 50 km/h zugelassen. In der Ukraine gelten Beschränkungen von 90 km/h außerorts, 110 km/h auf Schnellstraßen und 130 km/h auf Autobahnen.
Russland ist neben Polen das einzige Land, in dem in Ortsgebieten mehr als 50 km/h erlaubt sind: Innerorts darf man maximal 60 km/h fahren.
Auf örtliche Beschilderung achten
Generell sollte man im Ausland immer mit großer Aufmerksamkeit auf den Straßen unterwegs sein und genau auf örtliche Tempolimits und Beschilderung achten.
Detaillierte Informationen zu den Vorschriften in Ihrem Urlaubsland erhalten Sie auf der Website des ÖAMTC.
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