Zum Inhalt
Verbotsschild mit Hanf Pflanze dahinter das Brandenburger Tor in Unschärfe
Kiffen für Touristen in Deutschland weiterhin illegal Bild: KI-generiertes Bild

Kein Hanfrauchen für Touris in Deutschland

Das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren ECC-net warnt Deutschlandreisende mit Vorliebe zur berauschenden Wirkung von Cannabis: Der Konsum von Cannabis bleibt für sie illegal.

Entgegen einigen irreführenden Schlagzeilen können Touristen in Deutschland keine legalen Joints rauchen oder Cannabis anderweitig zu sich nehmen. Das juristische Team des deutschen EVZ hat das Gesetz gründlich geprüft und bestätigt, dass die neuen Gesetze den Cannabiskonsum für Nichtansässige weiterhin nicht gestatten. Für diese Personengruppe hat sich trotz der freizügigen Gesetzesnovelle nichts geändert.

Eckpunkte der neuen Regelung

Eine Hand übergibt einen Joint an eine andere
Bild: guruXOX / shutterstock
  • In Deutschland ansässige Personen ab 18 Jahren dürfen in der Öffentlichkeit maximal 25 Gramm Cannabis dabeihaben
  • Seit 1. April dürfen sie pro erwachsenem Haushaltsmitglied bis zu drei Pflanzen anbauen
  • Seit 1. Juli können sie auch Anbaugemeinschaften (Cannabis-Social-Clubs) beitreten, um dort beschränkte Mengen an Cannabis zu erhalten.

Reisende und kürzlich Angekommene

Das Gesetz unterscheidet zwar nicht nach Staatsangehörigkeit. Trotzdem sind diese Erlaubnisse strikt auf Personen beschränkt, die seit mindestens sechs Monaten an einem deutschem Wohnsitz gemeldet sind. Dies schließt also Umstände wie Tourismus, Studienbeginn, u.ä. mit einer kurzen Anwesenheit automatisch aus. 

Demnach gibt es für solche Personen keine legale Möglichkeit Cannabis in Deutschland zu kaufen, zu besitzen oder zu konsumieren. Jeder Versuch, Cannabis zu erstehen, bleibt illegal. Verstöße können Geld-oder Gefängnisstrafen zur Folge haben. Gäste sollten sich an diese Vorschriften halten, um rechtliche Probleme zu vermeiden. 

Konsum auch für Ansässige beschränkt

Joints und loses Marihuana auf einem Holztisch
Bild: Yuri A / shutterstock

Auch für die Bewohner:innen Deutschlands bleibt der Cannabiskonsum eingeschränkt. Das Gesetz hat das Hanf rauchen nicht legalisiert, sondern vorerst nur teilweise entkriminalisiert. Die deutsche Gesetzgebung hat verschiedene strenge Regeln festgelegt, um Nicht-Konsumierende und Kinder zu schützen. Zum Beispiel ist der Konsum innerhalb eines 100-Meter-Radius von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und anderen Einrichtungen, die von Minderjährigen frequentiert werden, verboten. Ebenso in Fußgängerzonen während der Tageszeit.

Ausführliche Erklärungen dazu in welchem Umfang der Umgang mit Cannabis erlaubt ist, finden sich in den FAQs des deutschen Gesundheitsministeriums.

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Aktuell keine Intervention bei Unternehmen in Irland

Aktuell keine Intervention bei Unternehmen in Irland

Momentan können Beschwerden gegen irische Unternehmen von uns leider nicht bearbeitet werden. In diesem Beitrag finden Betroffene alternative Einrichtungen gelistet, welche bei Verbraucherproblemen helfen können.

Strafen gegen Betreiber von Steam rechtmäßig

Strafen gegen Betreiber von Steam rechtmäßig

Das Gericht der Europäischen Union urteilt, dass Videospieleanbieter auf Steam gegen die Geoblocking Richtlinie der EU verstoßen hatten und weist die Berufung der Betreiberfirma Valve Corporation ab.

Werden sich Flugpassagierrechte bald ändern?

Werden sich Flugpassagierrechte bald ändern?

Ein Neuer Anlauf für überarbeitete Passagierrechte im Flugverkehr ist da. Die Initiative könnte zur Ablösung der alten Fluggastrechteverordnung vor allem im Bereich Verspätungen und Flugabsagen führen. Flugreisende in der EU künftig also mehr Rechte bekommen - in bestimmten Fällen aber auch weniger.

Neue Schutzregeln für das Internet - DSA & DMA

Neue Schutzregeln für das Internet - DSA & DMA

Google, Facebook & Co sind zu mächtig und dominieren uneingeschränkt den europäischen Markt. Der Digital Service Act der EU stellt viele neue Regeln für Internetriesen auf und zwingt Sie u.a. illegale Inhalte zu löschen oder Verantwortung in Form von hohen Strafen dafür zu übernehmen. Was offline verboten ist soll auch online verboten sein.

KreuzfahrtSafari ist insolvent

KreuzfahrtSafari ist insolvent

Wir berichteten Anfang 2021 über die Probleme beim deutschen Kreuzfahrtenanbietr "KreuzfahrtSafari". Seit Ende Juni befindet sich das Unternehmen offiziell im Konkursverfahren. Beschädigte sollten sich beim Insolvenzverwalter registrieren!

Sozialministerium
VKI
EU
ECC
Zum Seitenanfang