Update, 23.03.2018:
Nachdem Goldcar seine aggressiven Praktiken wieder aufgenommen hat, wurde die Mietwagenfirma erneut von der AGCM abgestraft. Die italienische Wettbewerbsbehörde verhängte diesmal ein Bußgeld von 680.000 Euro.
Demnach drängte Goldcar Kunden weiterhin zum Abschluss überteuerter Zusatzversicherungen. Kleine Schäden wurden bei der Rückgabe zunächst als irrelevant abgestuft, später jedoch in Rechnung gestellt. Die Mietwagenfirma buchte dreistellige Beträge von den Kreditkarten ihrer Kunden ab.
11.01.2017
Das Europäische Verbraucherzentrum Italien berichtet, dass die Mietwagenfirma Goldcar von der italienischen Wettbewerbsbehörde (AGCM) verurteilt wurde. Demnach haben die spanischen und italienischen Niederlassungen des Unternehmens unlautere Geschäftspraktiken angewandt. Goldcar muss nun eine Strafe von 2 Millionen Euro zahlen.
Die italienische Behörde hat sich gegen folgende zwei Praktiken ausgesprochen:
- Aggressive Bewerbung von Zusatzprodukten: Beim Abholen des Mietwagens wird den Konsumenten, die das Auto bereits online bestellt haben, ein zusätzlicher "Versicherungsschutz" angeboten. Die AGB von Goldcar suggerieren, dass im Fall von Schäden am Auto, Unfall oder Diebstahl die gesamten Kosten von dem Konsumenten zu tragen sind. Wenn sie aber das Zusatzpaket abschließen, würden sich diese Kosten sowie die Kaution verringern. Laut AGCM nutzt die Firma die schwächere Position der Konsumenten aus und informiert nur unzulänglich darüber, wie Schäden berechnet werden.
- Tankregelung: Das "Flex Fuel"-Angebot sieht vor, dass die Konsumenten den Mietwagen mit vollem Tank erhalten, aber nicht vollgetankt zurückbringen müssen. Für den nicht verbrauchten Sprit werden die Konsumenten entschädigt. Allerdings wird für diese Entschädigung eine Bearbeitungsgebühr verrechnet, über die zuvor ebenfalls nicht eindeutig informiert wird.
Nähere Informationen finden Sie auf der deutschsprachigen Website des EVZ Italien.