Ab 1. September 2015 gelten neue Sicherheitsbestimmungen an europäischen - und damit auch österreichischen - Flughäfen. Passagiere sollen demnach in Zukunft genauer auf Sprengstoffspuren kontrolliert werden.
Das System
Per computergesteuertem Zufallsprinzip werden stichprobenartig Fluggäste ausgewählt, welche entsprechend der neuen Bestimmungen kontrolliert werden. Dabei kommen so genannte Sprengstoffspuren-Detektionsgeräte (Explosive Trace Detection, ETD) zum Einatz: Hände, Gürtel, Handgepäck sowie Elektrogeräte werden manuell mit speziellen Papierstreifen abgewischt. Die so entnommenen Proben werden dann mittels chemischer Analyse auf Bestandteile von Sprengstoff kontrolliert.
Die neuen Kontrollen sollen den Zeitaufwand beim Einchecken nur minimal erhöhen. Insgesamt soll die Prüfung auf Sprengstoffspuren kaum länger als eine Minute dauern. Schlägt allerdings der Detektor Alarm, so wird der Passagier zum Service-Schalter gebeten, wo das Gepäck einer genaueren Untersuchung unterzogen wird. Lässt sich der Verdacht dadurch nicht entkräften, wird die Polizei hinzugezogen.
Hintergrund
Die neuen Kontrollen müssen aufgrund einer EU-Verordnung (185/2010) eingeführt werden. Diese sieht einheitliche Sicherheitsstandards an den europäischen Verkehrsflughäfen vor. Bereits seit Anfang des Jahres haben die österreichischen Flughäfen ihr Sicherheitspersonal aufgestockt und speziell geschult, um die Umstellung vorzubereiten. Ab Herbst soll es dann auch eigene Service-Schalter nach den Kontrollen geben, an die man sich bei Problemen wenden kann.
Weitere Informationen auf der Website des österreichischen Innenministeriums: Flughafen- und Flugsicherheitswesen, sowie auf den jeweiligen Websites der österreichischen Flughäfen.