Update: Der Vorschlag wurde vorerst zurückgezogen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker reagierte damit auf die anhaltende Kritik an dem Entwurf und versprach eine Überarbeitung. An dem Zeitplan würde dies nichts ändern, Roaminggebühren soll es ab Juni 2017 nicht mehr geben (weitere Informationen hier).
Roaming-Gebühren innerhalb der EU sollen 2017 abgeschafft werden. Pünktlich zu Sommerbeginn im Juni nächsten Jahres tritt die neue Verordnung in Kraft.
Die EU-Kommission hat jetzt einen Entwurf vorgelegt, der die "Abschaffung" der Gebühren relativiert. Demnach soll die Roaming-freie Nutzung von Mobilfunkdiensten (Telefonieren, SMS versenden, Surfen) auf 90 Tage im Jahr beschränkt werden. Wer länger als 30 Tage am Stück in einem anderen EU-Mitgliedsstaat unterwegs ist, würde demnach wieder zur Kassa gebeten werden.
Mit diesen zeitlichen Beschränkungen wäre der Bedarf von regelmäßigen Urlaubs- und Dienstreisenden gedeckt und gleichzeitig verhindert, dass Konsumenten sich in einem anderen Mitgliedsstaat einen günstigeren Handytarif besorgen würden. Dies würde den heimischen Mobilfunkanbietern schaden, so die Argumentation. Dementsprechend nennt die Kommission die vorgeschlagenen Regelungen eine "Fair Use Policy".
Nähere Informationen zu dem Entwurf der EU-Kommission finden Sie hier: Roaming ab 2017